Die Verteidigung des Aufbaus
Der Aufbau der Verteidigung
Die jüdischen Farmen und Kibbuzim boten lokalen Beduinen lohnende Ziele für nächtliche Diebstähle und Raubüberfälle. Zum Schutz und zur Verteidigung wurden deshalb Wachgruppen gegründet. Die bekannteste war „Haschomer“ (Wächter). Sie kleideten sich wie Beduinen und Tscherkessen, waren diszipliniert, trainiert und motiviert, da sie ihren Heimatort bewachten.
1920: Ein Massaker formiert die Verteidigung
Am 04. April 1920 überfiel ein arabischer Mob die jüdische Bevölkerung in Jerusalem. Die Briten griffen trotz mehrerer Morde und über 200 Verletzten nicht ein. Die lokalen Wächtergruppen erwiesen sich als nicht ausreichend. Sie wurden zu einer zentral geführten Organisation zusammengefasst. Ihr Name: „Haganah“ (Verteidigung).
Der Verteidigungscharakter der Haganah zeigte sich auch darin, dass sie nicht der politischen Führung, sondern der Gewerkschaft unterstand.
Haschomer-Mitglieder, 1909.
1929: Ein Massaker verändert die Verteidigung
Im August 1929 erschütterte ein äußerst brutales Massaker das Land. Fanatisierte Araber überfielen die zumeist religiösen Juden in Hebron. Unter den Opfern fand man zerstückelte Leichen von Kleinkindern, gefolterte und vergewaltigte Frauen und Mädchen.
Danach wurde die Haganah umstrukturiert mit:
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einheitlichem Kommando
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allgemeiner Ausbildung von Jugendlichen
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Bereitschaft für mobile Einsätze
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ersten hauptberuflichen Kommandeuren
Zwei jüdische Mädchen bei der Bewerbung für die Haganah.
Blockade der Verteidigung
Die britische Mandatsmacht erklärte die Haganah trotz ihrer Schutzfunktion für illegal. Obwohl sich die Überfälle arabischer Banden häuften, verbot sie den Juden jeglichen Waffenbesitz. Also schmuggelte die Haganah Waffen heimlich ins Land. In den frühen 1930ern verfügte die Haganah insgesamt über 750 Gewehre, 750 Handgranaten, ca. 1.000 Pistolen und 27 Maschinengewehre.
„...outlawed by the British Mandatory authorities and poorly armed, it managed effectively to defend Jewish settlements.”
Definition der Haganah, Encyclopedia Britannica
Ausbildung im Kibbuz.
1936: Vorwärtsverteidigung
Der berüchtigte Mufti Hadj Amin el Husseini initiierte 1936 landesweite Überfälle auf jüdische Ortschaften und Bürger und systematische Zerstörungen von Feldern. Gleichzeitig ließ er Anschläge auf britische Einrichtungen verüben.
Haganah und Palmach konnten nicht überall zu Hilfe eilen und gingen dazu über, mit Gegenschlägen eine gewisse Abschreckung zu erreichen.
Orde Wingate, britischer General, empört über die weitgehende Untätigkeit der Mandatsmacht, entwickelte für die Haganah eine neue Doktrin. Er trainierte „Special Night Squads“, die arabische Banden auf dem Weg zu Überfällen angriffen.
1948: Die Haganah wird zur regulären Armee
Bei Staatsgründung wurden Haganah, ihre Elitetruppe Palmach, die Negev Beasts und die Special Night Squads Teil der IDF – Israel Defense Forces.