Die Geschichte verliert ein Land und findet es wieder
1517 lösten die Osmanen einen über tausend Jahre alten Reigen wechselnder Eroberer ab. Über 400 Jahre dauerte ihre Herrschaft. Sie ist mitverantwortlich für den Stillstand auf dem Gebiet des historischen Israel.
Ende des 19. Jahrhunderts umfasste das schrumpfende Osmanische Reich noch das Gebiet, auf dem später Irak, Syrien, Jordanien und Israel, Saudi-Arabien, Ägypten und die Maghreb-Staaten entstanden. Darunter das spätere britische Mandatsgebiet Palästina, das ursprünglich Jordanien, Israel, den Gazastreifen und das Westjordanland umfasste.
Die jüdischen Pioniere Ende des 19. Jahrhunderts trafen auf ein ödes, vernachlässigtes Land. Im Norden mit malariaverseuchten Sümpfen, im Süden mit Steinwüsten oder Dünen, in der Mitte mit entwaldeten, kahlen Hügeln. Die Bedingungen veranlassten nicht wenige dazu, desillusioniert ihren Traum von einem Leben im Heiligen Land aufzugeben. Die erste bedeutende jüdische Einwanderungswelle der Neuzeit im Jahr 1882 war kein ausgesprochener Erfolg. Doch konnte die Entschlossenheit der Zionisten kaum gemindert werden.