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1947.

Angriff der arabisch-palästinensischen Milizen

2.000 Jahre und eine Chance. Der lange Kampf ums Überleben endet. Der Krieg ums Überleben beginnt.

Der UN-Teilungsbeschluss am 29. November 1947 weckte unermessliche Hoffnungen für die 600.000 Juden Palästinas, viele mit letzter Kraft dem Holocaust entkommen. Zwei Jahre nach dem Naziterror drohte eine neue, tödliche Gefahr. Arabische Kriegsdrohungen wurden immer lauter, die Gesamtsituation entwickelte sich bedrohlich:

  • Die Arabische Liga rief zu gemeinsamem militärischen Vorgehen gegen den künftigen jüdischen Staat auf und kündigte an, nach Abzug der britischen Truppen in Palästina einzumarschieren.

  • Großbritannien erklärte, keine Truppen zum Schutz der Teilung Palästinas zu stellen, lieferte Waffen nach Transjordanien, Ägypten und Irak, schloss einen Beistandspakt mit dem Irak und verlegte seine Truppen in den arabischen Teil Palästinas.

  • Ägypten brachte 17.000 Soldaten mit schwerer Artillerie in Stellung.

  • Saudi-König Ibn Saud verkündete: „Mein letzter Wunsch ist es, ander Spitze meiner Truppen in Palästina zu sterben.“

  • Syriens Verteidigungsminister Ahmed al Scharabati verkündete: „Die Araber werden in ein Blutbad steigen, um sich zu läutern.“

  • Syrische Truppen rückten bis auf 50 km an die jüdischen Gebiete vor und führten ein Luftwaffenmanöver durch.

  • Iraks Premierminister Saleh Jaber erklärte einen „Kampf auf Leben und Tod für die gesamte arabische Welt.“

  • Die Muslimbruderschaft eröffnete Rekrutierungsbüros in Ägypten.

  • Die Ministerpräsidenten der Arabischen Liga nahmen in Kairo einen Aufmarsch von 100.000 Demonstranten ab, die Waffen forderten für den Jihad gegen den künftigen jüdischen Staat.

  • Aus dem Umfeld des Arabischen Hochkomitees für Palästina verlautete: „Ein jüdischer Staat hat keine Überlebenschance, jetzt, wo der Heilige Krieg ausgerufen wurde. Letztlich werden alle Juden massakriert.“

Die Zeit zwischen dem UN-Teilungsbeschluss am 29. November 1947 und der Staatsgründung Israels am 14. Mai 1948 wird in manchen historischen Quellen unzutreffend als Bürgerkrieg bezeichnet.

Tatsächlich griffen fünf arabische Milizen die jüdischen Ortschaften, Städte und Verkehrswege an. Unter ihnen Söldner, ehemalige Soldaten der Wehrmacht, SS und bosnisch-muslimischer SS.

 

Außerdem beteiligten sich mehrere hundert kleinere arabische Dorfmilizen an isolierten lokalen Angriffen.

 

Die Milizen waren ausgerüstet und finanziert von der Arabischen Liga und vom Mufti. Waffen und Ausrüstung kamen auch aus britischen Beständen.

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Abteilung der „Armee des heiligen Krieges“. Rekrutiert und finanziert vom Mufti von Jerusalem. Kommandiert von seinem Verwandten Abdel Kader el Huseini (stehend mit Stiefeln).

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In Erwartung des Angriffs. Kibbuz Mischmar Haemek im nördlichen Israel.

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Britischer Panzerwagen „Otter“ der Arab Liberation Armee. Erbeutet von der Haganah in der Schlacht um den Kibbuz „Mischmar haEmek“. Das Emblem der Miliz: ein umkreister Davidstern von einem Krummdolch durchstochen.

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Im November 1947 verfügte die Haganah über 10.000 freiwillige Kämpfer, unter ihnen Frauen, Jugendliche und 400 Führungskräfte. Dazu kamen 2.000 Elitekämpfer des Palmach. Die Gruppen Irgun und Lechi, die nicht der Haganah unterstellt waren, verfügten über 2.500 Untergrundkämpfer.

Die Bewaffnung der jüdischen Verteidiger bestand damals aus 10.000 Gewehren, ca. 2.000 Maschinenpistolen und 630 Maschinengewehren.

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